Ein Vektor&Pixelschubser stellt sich vor.

Ein Vektor&Pixelschubser stellt sich vor



Ein Puppenhaus zu bauen kann viele Gründe haben, bei mir war es halt so, dass ich mir bei der Geburt von meiner Tochter sagte, sie sollte ein Spielzeug haben, was ich ihr gebaut habe, an welchem sie lange viel Freude haben soll. Dann kam natürlich auch noch der Gedanke hinzu, dass meine Kleine als Erwachsene vielleicht noch etwas davon haben sollte.

Hier ist also meine Bauanleitung für ein Puppenhaus

Starten würde ich mit der Planung und mit Fragen, welche dabei entstehen: ab wann soll sie es bekommen? Eher für Barbiepuppen, Playmobil oder Legofiguren? Material, leicht und einfach oder vielleicht doch massiv und mit vielen Details und original Materialien? Diese Fragen stellen die Basis.

Wenn Sie, liebe Leser auch planen ein Puppenhaus zu bauen, befassen Sie sich lieber einige Wochen zu viel mit der Planung als nachher wieder von vorne anfangen zu müssen.

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Das Grundgerüst des Puppenhauses in der L-Form.

Ich entschied mich für die Playmobil, massiv und detaillierte Variante! Dann fand ich es Sinnvoll, Das Haus in einer L-Form zu bauen, damit meine Kleine davor sitzen kann und an alle Räume gut ran kommt. Zugleich dachte ich auch schon darüber nach, dass ich das Haus auf einen Sockel bauen wollte, damit sie zum einem auch im stehen spielen kann, aber auch im unteren Bereich die Möglichkeit geschaffen werden konnte, das Spielzeug zu verstauen.

 

 

 

Falls Sie, liebe Leser, auch ein Puppenhaus für Ihre Kinder bauen möchten, erfahren Sie hier auf meiner Seite, wie ich weiter vorgegangen bin.

Passend für das Grundgerüst habe ich dann die einzelnen Böden gesägt. Hier sollte man sich schon überlegen, wie viele Etagen das Haus haben soll, wenn es fertig ist.

 

Alle Böden habe ich aus 5 mm Holzplatten aus dem Baumarkt hergestellt. Bevor diese jedoch verbaut werden konnten, mussten sie von beiden Seiten mit Kleister und einem Fließ beklebt werden. Dies soll dazu gut sein, dass sich die Böden und Wände später nicht zu sehr verziehen, wenn der Fußboden aufgeklebt wird.

 

Als nächstes brauchte ich die Etagenstempel. Dabei dienten die Stempel nicht nur der Stabilität sondern war meine Überlegung auch dahingehend, dass ich mit diesen Stempeln die Räume einteilen wollte.

 

 

Nachdem man sich über die genaue Anzahl der Stempel bewusst ist, kann man diese  sägen und danach ggf. noch schleifen, damit sie alle die selbe Höhe haben. Natürlich musste ich in jeden Stempel auch noch ein Loch hineinbohren, damit es passend für die Holzdübel ist. Bei dieser Bauweise ist mit halt wichtig gewesen, dass ich in dem ganzen Puppenhaus so gut wie keine Metallschraube etc. verwenden möchte.

 

Die Planung der Räume ist natürlich am Anfang dringen erforderlich.

Den Boden, der auf das Grundgerüst kommt, habe ich natürlich vorher mit Holzkleber verklebt und mir die Räume mit Bleistift eingezeichnet. Dann wurde bei jedem Raum jeweils an den Ecken ein Holzdübel verbaut, wo dann die Stempel drauf platziert werden.

 

Nachdem nun alles soweit vorbereitet war, konnte ich die Böden und die Stempel miteinander verbinden und alles gut verkleben. Das schöne bei diesem Arbeitsschritt ist auch, dass man sieht, wie das Haus wächst.

Wenn alles verklebt ist, muss natürlich alles leicht beschwert werden, damit es auch alles so hält, wie man es möchte.

 

Wenn dann die gewünschte Höhe und Anzahl der Etagen erreicht ist, dann beginnt die Konstruktion des Dachstuhls. Dazu habe ich ein Dreieckholz und kleine schmale Latten verwendet. Hierbei habe ich das Viereckholz ein wenig anpassen müssen. Aber das hat dann auch gut geklappt. Natürlich müssen die Latten auch noch angeklebt werden.

 

Nachdem ich nun die Konstruktion für das Dach fertiggestellt habe, habe ich für jede Etage die Zwischenwände gesägt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass ein Türdurchgang jeweils identisch gesägt wird, damit nachher alles passt. Der Vorteil, so bleibt Luft zwischen den Wänden, wo ich später die Kabel für die Beleuchtung durchgeführt habe.

 

Nun kam die Eckenplanung an die Reihe. Eigentlich hatte ich vor, die beiden Flügel über eine Wendeltreppe zu verbinden, was von mir allerdings nicht sonderlich gut durchdacht war. Für eine Wendeltreppe wäre es besser gewesen, selbige an der Innenseite der beiden Flügel zu bauen.

 

Da dies nicht klappte, hatte ich den Einfall, einen kleinen Aufzug zu bauen. Bei diesem Aufzug wurde eine kleine Holzwinde gebaut inkl. einer Feststellung. Einen sehr schmalen Aufzug habe ich aus ein paar Latten und einer Platte auch hergestellt.

Auf den Dachstuhl habe ich nun passend gesägte Dachelemente geklebt und diese mussten sehr gut fixiert werden, da der Holzkleber auf der Schräge auch gut greift.

 

puppenhaus_16 puppenhaus_17Nun folgte der Aufzugsschacht, da ich die Frontseiten nach und nach verschließen wollte. Also Tapezierte ich diesen mit Raufaser. Im nächsten Schritt ging ich nun an die Front.

 

 

Bei der Frontseite habe ich mir eine große Platte genommen und diese dann an das Haus angelehnt um die Positionen der Fenster und der Haustür einzuzeichnen und selbige dann auszusägen. Den Rest der Platte habe ich noch mit Vlies beklebt, welchen ich noch übrig hatte.

 

Für die Unterkonstruktion habe ich wieder die massiven Balken verwendet, da diese ja am Ende auch das Gewicht des ganzen Hauses tragen müssen.

 

 

Nun nimmt das Haus schon immer mehr Form an und wir beschäftigen uns nun mit der Elektroinstallation. Da ich das Haus nicht direkt auf den Boden setzen werde, sondern es in einer erhöhten Position baue, lege ich alle Leitungen von unter dem Haus bis in jeden Raum hinein.

 

Nachdem nun die Leitungen alle provisorisch liegen habe ich die Bohrungen für die Lichtschalter in jedem Raum gemacht. Hier gab es runde und rechteckige Schalter, welche ich gefunden habe. Die runden Schalter sind zwar ein wenig größer, aber die fand ich für ein Puppenhaus sinniger.

 

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Hier sind noch einige Aufnahmen von der Verkabelung.

 

Nun ging es darum, was ich zwischen den einzelnen Räumen als Türverkleidungen einrichte, dazu habe ich in der Höhe und in der Breite der Durchgänge kleine Brettchen gesägt, mit welchen ich dann die Kabelschächte oder Türdurchgänge verschließen konnte.

 

Als nächstes ging es an die Innengestaltung der Räume. In allen Räumen habe ich richtige Tapeten, bzw. Mosaik Fliesen und richten Laminat aus dem Baumarkt verbaut.

 

Mir war es dabei wichtig, dass ich ganz normale Materialien verbaue, damit meine Kleine nicht irgend etwas vorfindet, was so speziell nach Kinderspielzeug aussieht. Und für das Ambiente-Badezimmer habe ich mir eine besondere Optik überlegt.

 

 

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Im Ambiente-Bad ist eine Zeile mit bunten Mosaik-Fliesen gelegt und da drüber habe ich die kleine Platte gelegt, wo Bad-Motive ausgesägt wurden. Links und rechts sind kleine blaue LED’s verbaut, welche separat einschaltbar sind.

In der Küche habe ich eine kleine Zeile aus bunten Mosaik-Fliesen gelegt und in dem zweitem Badezimmer wurde das gesamte Bad „gefliest“.

 

Und hier kommen nun einzelne Fotos der Räume.

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Von innen ist das Haus nun recht ansehnlich und nimmt richtig Form an. Nun beschäftigte ich mich mit dem Außenbereich. Auch hier wollte ich wieder richtige Materialien verwenden, also fragte ich meinen Nachbarn, welcher Maler ist, was ein geeignetes Material ist.

 

Er beriet mich und versicherte mir, dass ich richtigen Rauputz nehmen kann. Sofern ich das Fließ auf dem Holz befestigt habe wird es gut halten.

 

Dies funktionierte auch wunderbar. Lediglich, an einigen wenigen Stellen musste ich noch ein wenig Rauputz im zweiten Durchgang auftragen. Aufgetragen habe ich alles mit einer kleinen Kelle, mit welcher ich mit kreisenden Bewegungen gearbeitet habe.

 

 

Als nun die Außenfassade fest und getrocknet war, konnte ich mich an die Haustür begeben. Aus dem Internet habe ich einen Händler gefunden, welcher eine Tür anbot, die mir gefiel. Leider war selbige ca. 10 cm zu groß. Also wurde die Tür kurzerhand um 10 cm verkürzt und mit dem Holzleim festgeklebt. Ein kleiner Test mit einer Playmobil Figur zeigte mir dann, dass die Tür richtig ist :-)

 

Über einen Versandhandel für Modelleisenbahn-Zubehör fand ich Rasenimitat auf der Rolle, welches ich nun auf die freien Flächen vor dem Haus klebte. Und so entstand eine schöne kleine Rasenfläche, welche mit dem Rauputz zusammen echt schön aussieht.

 

Nun hat das Haus ja schon eine Fassade und auch einen Eingang + Rasen. Um den Eingangsbereich komplett zu machen, habe ich mit kleinen Mosaik-Fliesen einen Weg geklebt.

 

 

Natürlich fehlen noch die Fensterrahmen. Diese habe ich aus jeweils 4 Elementen zusammen gesetzt. Sowohl für innen als auch für außen. Als erstes wurden alle Elemente gesägt und danach geklebt. Danach wurden alle Elemente im Haus verklebt und gestrichen.

 

 

 

 

 

Nun ging es an die Beleuchtung. Als kleines Highlight hatte ich mir überlegt, dass ich das Haus gerne so bauen wollte, dass meine Kleine in jedem Zimmer die Beleuchtung separat einschalten könnte.

 

 

Ich denke, solange sie noch Kleiner ist, steigert das den Spielspaß aber wenn sie dann ein wenig größer ist, kann sie daran auch spielerisch lernen, dass es gut ist Energie zu sparen. Dieser Gedanke ist allerdings nur eine Randbemerkung :-)

 

 

Als erstes habe ich das nötige Material bestellt (LED’s in blau und gelb, eine Platine, und das, was noch fehlte). Dann habe ich kleine Lampenschirme gebastelt und an die Kabel gehangen, welche ich im Rohbau des Hauses verlegt habe. Nachdem der Lampenschirm auf einem Kabel gestülpt war, habe ich dort noch jeweils eine LED dran gelötet. Bei den jeweiligen Zimmern habe ich dann die Leitungen auch mit dem Schalter versehen. Nun war die Vorbereitung im Haus erst einmal fertig und unter dem Haus sammelten sich nun sehr sehr viele Kabel.

 

Nun begab ich mich an die Platine. Dafür habe ich mir eine Testapparatur aufgebaut, die alle LED’s des Hauses beinhaltete. Die LED’s wurden einfach auf ein Brett geklebt. Bei der Platine mussten alle Wiederstände in jeden Stromkreislauf gelötet werden, wie auf dem Bild zu sehen.

 

 

Unter dem Haus habe ich mir eine kleine Tür überlegt gehabt, welche durch Magnete schließt und sich auch nur durch ein kleines Loch öffnen lässt, damit es auch Kindersicher ist.

 

 

Nachdem ich die Platine dann in diesem Schrank festgeschraubt habe, war die Beleuchtung so, wie ich es mir vorgestellt habe. Und das Gute war auch, dass ich das ganze Haus über 4 Akku-Batterien betreiben kann.

 

 

Hier sieht man noch einige Highlights, wie die Haustürleuchte, die Aufzugbeleuchtung und natürlich die Laterne auf der Dachterrasse.

 

 

Nun ist das Haus fast fertig. Einige Schönheitsreparaturen fehlen noch, wie z.B. das in den einzelnen Zimmern kleine Fußleisten von mir angeklebt werden und natürlich muss das Dach noch eingedeckt werden. Aber dazu bald mehr. :-)